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Ein kurzer Nachruf

Gary Gygax hat den letzten Rettungswurf gefumbled und verstarb gestern im Alter von 69 Jahren. Damit ist ein weiterer großer Spielepionier verstorben, einer dem ich bereits einen Meilenstein gewidmet hatte.

Es gibt wohl keinen Spieleerfinder, dem ich so viele schöne Stunden zu verdanken hatte. Zugegeben: D&D, also Gygaxs ureigenste Erfindung habe ich nur 3-4x gespielt. Aber er hat damit das gesamte Genre der Rollenspiele erfunden und Rollenspiele habe ich seit dem 15. Lebensjahr gespielt und 12 Jahre lang stellten sie -was Spielzeit und Beschäftigungsgrad betrifft – Brettspiele bei mir weit in den Schatten. Die erste Nummer, die ich mit einem Modem gewählt hatte, war die der Larkov- einer Rollenspiel-Dfü-box (Das Internet war damals nicht existent). Erst als sich meine Rollenspielrunde aus diversen Gründen Ende 90er Jahre aufgelöst hatte, richtete sich mein Blick vornehmlich auf Brettspiele.
Gespielt habe ich sie (fast) alle: DSA, Traveller, MERS (mein Lieblingsfantasysystem), Rolemaster, Star Wars (mein Lieblings-SF-System), GURPS, TWERPS, D&D, Vampire (Masquerade & dark ages), Wechselbalg, Paranoia, It came from the late, late, late Show, Nightlife, Rifts, Runequest, Jäger – die Vergeltung, Cyberspace, Cyberpunk, Shadowrun, Deadlands, diverse Selbstgestrickte (u.a. eines von mir, mit dem ich in der achten und neunten Klasse meine Klassenkameraden beglückte) und bestimmt noch ein paar, die ich vergessen habe. Zahllose Helden, zahllose Abenteuer, zahllose Spielstunden. Leider hab ich seit meinem Umzug nach Berlin kein einziges Abenteuer mehr Spielen können (um so mehr, hab ich mich über Descent gefreut), aber die Sehnsucht ist stark und ich werde mich bei nächster Gelegenheit wieder in den Bann ziehen lassen…

Ich habe mehr über mich geschrieben als über Gary. Aber ein Spieleerfinder hinterlässt Erinnerungen und Gary hinterlässt starke und schöne Erinnerungen und lebt in diesen weiter..

We miss you!

Peer Sylvester
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