Kinder, sperrt die Kühe in den Schrank und werft die Eimer aus dem Fenster: Die Welt ist verrückt geworden! Da kommt ein bislang völlig unbekannter Verlag aus den USA und mietet einmal schnell ein Drittel der Halle 1 für die kommenden Spieletage. „Ein Drittel“ – höre ich euch sagen „klingt nicht nach viel“ – aber da die Gruga ja umgebaut wird, finden die Spieletage diesmal in Halle 1,2 und 3 statt, die allesamt groß sind, entspricht das einer kompletten Halle 11. So grob geschätzt. Da soll dann „modern gaming culture“ zelebriert werden, so John Casey von den agierenden BuyMore Games. Was immer das heißen mag. Jedenfalls irgendwas mit ordentlich viel Euros, wenn man sich die Ankündigungliste so anschaut. Über drei Spiele ist schon mehr bekannt:
Bei Württemberg von S. Walker geht es, nun ja, um Württemberg. Die Spieler bewegen sich auf einem großen Rondell und kaufen und handeln mit Grundstücken, deren Wert variiert, je nach dem wie weit die Weinerei (ist das ein Wort?) dort entwickelt ist. Die Grundstücke werden klassisch versteigert, kommen aber nur nach und nach durch einen Zufallsmechanismus ins Spiel, so dass man nicht genau weiß, wo man sich ausbreiten kann. Am Ende gibt es dann natürlich auch Siegpunkte in sechs Kategorien: Grundstückszahl, -Ausbau, Geld, Weinqualität, Weintemperatur und Anzahl der Känguruhs in eigenen Zoos. OK, ich habe die letzte Kategorie vergessen. Kann ja mal passieren. Vielleicht waren es auch nur 5 Kategorien. Oder 12. Wer weiß das schon so genau?
Bei Copenhagen von M. Grimes besuchen wir das historische Kopenhagen des Mittelalters. Im Zentrum steht ein nicht näher definierter Würfelmechanismus, der dafür sorgt, dass die Angelegenheit nicht so Vielspieler-rig wird wie bei Württemberg. Es geht auch nur um das Sammeln von Dreier-Sets aus zugehörigen Karten und nicht um die Siegpunktaquierung. Um die zu erlangen muss ordentlich gehandelt werden (sowohl mit den Mitspielern, als auch mit der Bank) und natürlich braucht es auch Bares, an das man kommt, wenn man die Würfelinduzierten Sonderaktionen nutzt, sofern man das kann.
Schließlich ist da noch Saint-Savin von D.Woodcomb, bei dem es um den Aufbau der gleichnamigen Kirche geht. Jedenfalls so grob, ich hab den Eindruck das Spiel ist eher Euro-Typisch abstrakt. Jeder Spieler bekommt Einkommen, das für die verschiedensten Dinge ausgeben kann, dabei kommt das Einkommen originellerweise nicht regelmäßig (sonst würde ich das gar nicht erwähnen), sondern in eher zufälligen Abständen. „Eher“ weil die Chance auf Einkommen mit jeder Nicht-Einkommensrunde steigt. Und die Spieler bekommen das auch nicht gleichzeitig, sondern individuell – das bedeutet man muss gut haushalten, wenn man flexibel bleiben will. Ausgegeben wird das Geld vor allem für verschiedene Gebäude, die Einkommen erhöhen oder Sonderfertigkeiten haben. Ziel ist eine Mischung aus Ausbau und flächenmäßiger Verbreitung. Die Kirche wird sicherlich auch eine Rolle haben.
Ja soweit die Infos an den Spielen, über die schon etwas mehr bekannt ist. Ich schließe mit der Frage: Welches dieser drei Spiele interessiert euch am meisten? Oh, und da drei Spiele für eine Halle kaum aureichen dürften, ist natürlich noch jede Menge mehr angekündigt, allerdings ohne tiedergreifende Infos:
Neapel von Lester Patel, Salzburg von Michael Tucker, Batalha von Jeff Barnes, San Marino von D. Beckman, Cordoba (Fussballspiel?) von Harry Tang, Edinburgh von Bryce Larkin, Prague von Emmett Milbarge und Goslar von Ted Roark. Ob sich da wer übernommen hat? Ich weiß es nicht.
Oh und kein Scherz: Ich hab ein Solospiel rezensiert.
ciao
peer
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Na, dann nachträglich frohe Ostern und alles Gute zum 1. April. :)