Jetzt ist es amtlich: Wenn keine Katastrophen passieren erscheint Discover India nächste Woche zur Messe bei Queen Games. Das sind gleich zwei Weltpremieren:
1.) Die erste Koproduktion, die von mir erscheint.
2.) Mein erstes Spiel bei einem großen Verlag.
Discover India ist ein Spiel, dass ich gemeinsam mit Günter Cornett entwickelt habe, wobei ich zugeben muss, dass unterm Strich jetzt sicherlich mehr „Günter“ als „Peer“ in der Schachtel drin ist. Aber so ist das mit Gemeinschaftsentwicklungen: Man weiß nie, wessen Ideen sich am Ende durchsetzen. In diesem Fall war es so: Ich hatte zufällig mitbekommen, dass Queen ein Familienspiel mit Indienthematik sucht, weil sie es auch nutzen wollen, um ihr Projekt „Bildung für Dalit-Kinder“ damit bekannter zu machen. Günter und ich hatten für ein (nicht realisiertes) Zoospiel einige Ideen gesammelt und ich dachte, wir könnten aus den Ideen auch ein Reisespiel machen. Leider waren die Ideen in der Praxis totaler Mist und wir fingen von vorne an. Das Ergebnis ist ein waschechtes Familienspiel:
Die Spieler reisen durch Indien und sammeln indientypische Symbole. Das unterscheidet sich von klassischen Reisespielen wie Europareise durch zwei Kniffe: Zum einen gibt es keinen Würfel. Vielmehr setzt man seine Figur immer benachbart zur Figur des letzten Spielers (damit man auch wirklich überall hinreisen kann, gibt esFlughäfen, die diese Restriktion etwas aufbrechen). Dadurch beeinflusst man direkt den Nebenmann, was natürlich genutzt werden kann und sollte. Wahlmöglichkeiten hat man dennoch. Und das liegt am zweiten Mechanismus: Wo man hinsetzt nimmt man den dort liegenden Stein auf. Die Steine zeigen ein oder zwei Symbole und man legt sie auf seinem Tableu ab. Hier gilt es Gruppen gleicher Symbole zu bilden. Auch hier müssen Steine benachbart gesetzt werden und so muss man ein bisschen puzzlen, wo man am flexibelsten bleibt. Ich würde diesen Aspekt etwas mit Take-it-easy oder Don Quixotte vergleichen: Auch bei diesen Spielen muss man ja so setzen, dass man sich nicht einbaut, kann aber auch mal was riskieren. Durch den Bewegungsmechanismus ist es aber interaktiver als die eben genannten.Nicht zuletzt auch deswegen, weil eine Tauschoption existiert: Man darf seinen Mitspielern Plättchen gegen Siegpunkte abkaufen.
Das ganze ist ein lockeres Familienspiel – Wer ein König von Siam oder ein Greentown erwartet liegt definitiv falsch. Auch empfehle ich ruhig mit der „Fortgeschrittenen Variante“ anzufangen. Die Grundversion ist speziell für absolute Nichtspieler entwickelt, die Forgeschrittenen Version ist die Version, die Günter und ich eigentlich entwickelt haben. Im wesentlichen setzt sie die Karten, die es an einigen Orten gibt, so ein, dass der Spieler mehr Möglichkeiten auf seinen Tableau bekommt.
Ich will natürlich nicht mein eigenes Spiel bewerten, darf aber doch (hoffentlich) anmerken, dass die Graphik absolut topp ist!
Discover India ist für 2-5 Spieler. Spieldauer hängt von der Mitspieleranzahl ab, liegt aber unter einer Stunde.
ciao
peer
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Dann muss ich wohl meine Prinzipien über Bord werfen und mal ein Queen-Spiel vor Ablauf der 12-Monats-Frist kaufen, oder?
GRATULIERE!!
Johannes
Danke schön. Jürgen, kauf dir doch einfach ein Spiel jetzt und eines in 12 Monaten ;-)
Und noch eine Weltpremiere (vermutlich): Ein Spiel eines größeren Verlages erscheint in Essen und eine Woche vorher hat es noch nicht einmal einen Eintrag bei BGG !!!
Ist für den gewissen „Hype“ natürlich nicht sooo doll, aber was ich gesehen habe, sieht doch sehr leicht und lecker aus.
Viel Erfolg und auch von mir Glückwunsch!
Ich wollte einen BGG-Eintrag machen, aber der Drucker hat anscheinend Probleme und ich muss jetzt hoffen und bangen, dass es tatsächlich erscheint :-(
In dem Fall: Prototyp mitbringen und Leute anfixen!
Ich drück dir die Daumen, dass es noch passt!!!