Tascini hat ein neues Statement veröffenticht, dass ich hier teilen möchte. Dies liest sich jetzt schon anders als seine vorherigen Aussagen. Insbesondere stellt er nicht nur klar, dass seine vorherigen Aussagen falsch waren, er lässt auch ein Willen zum Lernen erkennen. Zwei Sätze möchte ich herausstreichen: Zum einen „Anstelle die andere Sichtweise zu verstehen, wollte ich erklären, warum ich als weißer Europäer recht habe“. Tascinis erste Aussage war in erster Linie ein Schutzreflex. Auch was zu seiner Verteidigung im Internet so vorgebracht wurde, hatte großen Schutzcharakter – ein geschätzter Autor sollte verteidigt werden! Aber auch die Spieleszene als solches sollte verteidigt werden: „Hier ist alles OK, hier gibt es nichts zu sehen! Können wir uns jetzt wieder alle liebhaben?“. Ich verstehe das – diese Diskussionen sind unangenehm.
Zum zweiten ist der letzte Absatz bemerkenswert: „Zusammen mit meinen Freunden von Boards&Dice habe ich angefangen über die Fascetten des Rassimusses, Black Lives Matter und systematischen Rassismus zu lernen und ich werde Mittel suchen, zu zeigen, dass ich gegen Rassismus eintrete und das nicht nur sage, denn Taten sprechen mehr als Worte“.
Ich halte das für bemerkenswert, denn zum einen erkennt er an, dass sein Lernprozess noch nicht abgeschlossen ist und zum anderen erwartet er nicht, dass jetzt alles wieder vergeben und vergessen ist. Ihm ist bewusst, dass es nun einmal sehr viel länger dauert, Vertrauen wieder aufzubauen, als Vertrauen zu brechen. Er wird weiter unter Beobachtung stehen.
Wie es weitergeht weiß ich natürlich nicht. Das Statement ist ersteinmal ein gutes. Wenn Tascini von dem Fall gelernt hat, die Sichtweise benachteiligter Gruppen nachzuvollziehen und in seinem Handeln zu berücksichtigen, war das ein guter Tag. Ein sehr guter Tag ist es, wenn dies auch zumindest einige derjenigen lernen und verstehen, die seine vorherigen Aussagen mit Händen und Füßen verteidigt haben.
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