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Verlagsvorstellung Dema Games

Dänemark ist noch so ziemlich Terra Inkognito in Sachen Spiele. Aber ein neuer Verlag macht sich auf das zu ändern: Dema Games. Und bei ihrem ersten Spiel geht es um nichts geringeres als um Philosophie. Man darf gespannt sein…

Bitte Stelle doch Dich und Dema Games kurz vor!

Dema Games besteht aus zwei Personen, nämlich meinem Partner Mark Rees-Andersen und mir, Allan Schaufuss Laursen. Wir sind zwei Studenten mit einer Vision lustige und intelligente Spiele zu produzieren. Opus Dei: Existence after Religion ist unsere erste Veröffentlichung, die bislang sehr gut angenommen wurde. Wir leben beide in Kopenhagen (Dänemark), reisen aber so viel wie möglich. Auf der letzten Spielemesse in Essen haben wir unser Spiel mit großem Erfolg der Öffentlichkeit vorgestellt.

Bitte erzähle uns doch etwas über Opus Dei!

Das Spielprinzip von Opus Dei ist einfach und spaßig. Und abgesehen davon, dass es ein Spiel vom Typ „Leicht zu lernen, schwer zu beherrschen“ ist, bietet es auch viel Interessantes über Philosophie: z.B. Bilder, Zitate, kleine Anekdoten über Philosophen und Wissenschaftler, sowie kurze Zusammenfassungen über deren Ideen und Konzepte. Man muss aber nichts über die Wissen, denn es ist kein Quizspiel. Man erfährt aber nebenbei allerlei Interessantes.

Was habt ihr für die Zukunft geplant?

Wir arbeiten an einigen Spielen, eines davon ist fast fertig. Aber hauptsächlich konzentrieren wir uns im Moment auf Opus Dei: Existence after Religion. Besonders seit uns eine Klage von der katholischen Organisation Opus Dei angedroht wurde. Die scheinen es uns übel zu nehmen, dass das erste Atheisten-Kartenspiel dieselbe lateinische Phrase benutzt, wie sie. Wir denken wir sind im Recht, aber sollten sie es schaffen dafür zu sorgen, dass wir das Spiel zurückziehen müssen, würden die wenigen Exemplare, die im Moment kusieren zu Sammlerstücken werden, was auch irgendwie cool ist. Insofern ist die Zukunft recht spannend…

Opus Dei hat ja ein recht ungewöhnliches Thema – wie kamt ihr darauf?

Nun, das hat sich mit der Zeit so entwickelt. Das Spiel entstand in einem Zeitraum von über 5 Jahren, in denen der Name und das Thema wechselten. Letztlich ist es so, dass wir Philosophie sehr reizvoll finden, ebenso wie lustige, herausfordernde Spiele, in sofern lag die Kombination auf der Hand. Außer unserem grundsätzlichen Interesse an Philosophie und Wissenschaft sind wir auch aktiv an der Atheismus/Agnostizismus-Debatte beteiligt und dachten ein atheistisches Thema wäre einmal angebracht.Unter diesem Gesichtspunkt ist der Name „Opus Dei: Existence after Religion“ etwas merkwürdig, bedeutet „Opus Dei“ doch „Werk Gottes“. Wir glauben dass die etablierten Religionen in der Menschheitsgeschichte so viel Unheil erzeugt haben, dass „eine Welt ohne Religion tatsächlich ein Werk Gottes“ wäre. Das heißt nicht, das wir gegen jedwede Form von Spiritualität wären, wir wollen nur, dass die Leute ihren Glauben diskutieren, andere Meinungen zulassen und den Mut haben ihre Dogmen zu hinterfragen.

Ihr habt Opus Dei: Existence after Religion selbst veröffentlicht. Wie sind eure Erfahrungen damit gewesen?

Die kurze Antwort ist, dass unsere Ergahrungen gemischt , aber eher positiv waren.Unser Verlag mag noch keine gut geölte, automatisch Gewinn produzierende Maschine sein, so wie es die Großverlage sind, aber unser Antrieb ist Leidenschaft für unser tun und dieser Antrieb hilft uns durch schwere Zeiten und unlösbare Probleme. Wir hatten einige Schwierigkeiten auf unserem Weg und mussten oft feststellen das Dinge ihre Zeit brauchen, mehr Zeit als erwartet um genau zu sein, aber alles in Allem sind wir sehr zufrieden es soweit gebracht zu haben. Hoffentlich bringen wir es noch viel weiter. Man wird sehen!

Ein schönes Schlußwort! Vielen Dank für das Interview

Opus Dei: Existence after Religion kann man hier für 25€ beziehen.

Peer Sylvester
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