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Ein gutes Jahr

Sicherlich weiß jeder mittlerweile, dass die Jury gesprochen hat:

Qwirkle ist das Spiel des Jahres,

7 Wonders ist das Kennerspiel des Jahres.

Glückwunsch allen Beteiligten!

Das 7 Wonders den Kennerpreis abräumen würde, hat wohl so ziemlich jeder vermutet. Auch ich, obgleich mir Strasbourgh besser gefällt. Und obgleich dem so ist, halte ich 7 Wonders auch für die bessere Wahl – es ist zugänglicher und es dürfte mehr Leute begeistern, als Strasbourgh.

Beim Hauptpreis hat die Jury gut vorgearbeitet – welches der drei Nominierten auch immer gewonnen hätte, es wäre ein gutes Spiel des Jahres geworden. Mit Qwirkle hat die Jury dabei tatsächlich auch imho die beste Wahl getroffen – nicht weil es das „beste Spiel“ gewesen wäre (da waren die drei Kandidaten ziemlich gleichauf), sondern weil es mal wieder ein abstraktes Legespiel ist und damit dem Markt signalisiert wird, dass ach abstrakte Spiele gewinnen können. Zudem dürfte es das Spiel mit dem höchsten Aufforderungscharakter und der geringsten Einstiegshürde sein: Jeder weiß nach 1 Minute was zu tun ist und kann loslegen. Ich gönne es auch Schmidt, die für die gute Arbeit der letzten Jahre belohnt wurden.

Man sieht: Ich bin so zufrieden wie lange nicht mehr. Hatten die Entscheidungen der Jury in den letzten Jahren oft einen bitteren Beigeschmack, so hat sie dieses Jahr die Kurve bekommen.

Wer Jurybashing lesen will,wird heute also enttäuscht – Es geht mir um die Sache und die hat die Jury gut gemacht.

ciao

peer

Peer Sylvester
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