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Filipino Fruit Market - Cover

Filipino Fruit Market erscheint dieses Jahr zur Essener Messe  beim Bambus Spieleverlag in einer dreistelligen Auflage (zumindest wenn es keine unvorhersehbaren Schwierigkeiten beim Druck gibt).

Tatsächlich verbergen sich in der Schachtel gleich zwei unterschiedliche Stichspiele. Beim ersten Spiel (für 3 bis 5 Spieler) haben die Spieler bei jedem Stich die Wahl, ob sie eine Karte spielen (um den Stich zu gewinnen oder um Karten -die am Ende Minuspunkte zählen können- abzuwerfen) oder um eine Mehrheit kämpfen. Es ist also eine Verknüpfung zwischen Stich- und Mehrheitenspiel. Sehr intuitiv und flott zu spielen.

Das andere Spiel ist etwas anspruchsvoller, aber deutlich unintuitiver – in den ersten Runden der ersten Partie wird man noch eher das Gefühl haben, dass man keinen Einfluss hat. Doch das legt sich mit der Spielerfahrung. Tatsächlich ist das zweite Spiel anspruchsvoller als das erste. Hier haben die Spieler eine Farbe, mit der sie keine Stiche gewinnen können. Dafür können sie mit Karten dieser Farbe den Wert der gewonnen Karten verändern- ganz so wie auf einem Markt. Auch die Trumpfwahl ist ungewöhnlich: Wenn ein Spieler eine Farbe abwirft und es noch keinen Trumpf gibt, kann er die abgeworfene Farbe zu Trumpf machen. Das wirkt sich aber negativ auf dessen Wert aus.

Thematisch sind beide Spiele auf philippinischen Märkten angesiedelt – so sind die Farben die gehandelten Früchte (Ananas, Banane, Mango und die hierzulande eher umbekannten Lansones und Durian). Die Graphiken stammen von zwei philippinischen Künstlern und das Spiel enthält die philippinischen Sagen der verwendeten Früchte – Spielerisch unbedeutend aber ein (finde ich) schönes Detail.

Wer hier regelmäßig liest, hat vermutlich schon mitbekommen, dass ich ein ziemlicher Stichspielfan bin (Lieblingsspiele: Skat, Sticheln, Entensuppe). Insofern bin ich natürlich stolz, dass es geklappt hat, meine eigenen Stichspiele zu veröffentlichen! Und für den Spieler heißt das: Der Autor hat Ahnung von Stichspielen und wird daher gut funktionierende Spiele präsentieren, mit Mechanismen, die es vorher noch nicht gab!

Die Geschichte des ersten Stichspieles ist übrigens ganz interessant, weswegen ich sie hier mal kurz erzähle:

Angefangen hat alles -wie so vieles auf dieser Welt – mit einer Diskussion im Spieleforum. Genauer gesagt eine Diskussion über den Wertungsmechanismus von Ubongo – Passt er zum Spiel oder nicht? Günter Cornett verglich das damals mit Biathlon, wo es ja um zwei gegensätzliche Fähigkeiten (Laufen und Schießen) geht. Ich hatte da dann die Idee auch zwei verschiedene Genres (Mehrheitenspiel mit Stichspiel) zu verknüpfen und das gelang dann auch relativ problemlos (es gab natürlich im Laufe der Entwicklung zwahlreiche Anpassungen wie z.B. die Wahl des Trumpfes und die Punkteanpassungen, aber der spielerische Kern blieb eigentlich unverändert). Ich nannte den Prototypen – der damals noch abstrakt war – „Chatuchak“ nach einem thailändischen Markt. Das hatte keine spielerische Relevanz, ich fand den Namen einfach nett. Es war witzigerweise wieder Günter Cornett, der darauf hinwies, dass auch die thematische Einkleidung in einen Mark zum Spielverlauf passen würde. Und so blieb es erst einmal.

Als Günter (passenderweise, nach dem er die beiden initiativen Impulse gegeben hatte) sich dann entschloss die beiden Spiele zu machen, blieb das Marktthema, wurde nur in die Philippinen verlegt. Das hatte zwei Gründe: Wir hatten einen philippinischen Graphiker und wir hatten die Möglichkeit die philippinischen Sagen zu integrieren, was zur Literatur-Reihe bei Bambus (Dr. Jeckyl &  Mr. Hide und Flaschenteufel) passt.

Also: Kommt Leute und kauft! :-)

ciao

peer

Peer Sylvester
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