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Spiel 2020: BGNations

BGNations präsentieren Yin Yang, dass es bereits letztes Jahr in kleiner Auflage zu kaufen gab. Ein sehr langes, englisches Video findet sich hier. Spielfaible präsentiert eine Deutsche Ausgabe – ja, auch hier auf der Spiel!

Nun, ich (Peer) besitze dieses Spiel sogar, ich habs mir letztes Jahr nämlich gleich gekauft und kann ein bisschen was erzählen:

Yin Yang ist ein komplexer Euro für 2-4Spieler, bei dem drei Subsysteme miteinander verwoben wurden. Vom Spielgefühl erinnert es mich ein bisschen an Himalaya/Lords of Xidit, ist aber definitiver puzzliger.

Prinzipiell geht es -natürlich! – um Siegpunkte und es gibt zwei Hauptquellen: Die eine besteht aus normalen  Mehrheiten von Klöstern in den diversen Gebieten auf dem Brett. Die andere ist eines der erwähnten Subsysteme: Steine auf dem Brett können aufgenommen und auf ein kleines Tableau gelegt werden. Wird dadurch eine Reihe/Spalte/Diagonale vervollständigt, dann wird die anliegende Siegpunktwertung für einen freigeschaltet. Da die Steine farbig sind und feste Plätze haben, muss man im Laufe des Spieles schon etwas gezielter sammeln und sich auch überlegen, welche Siegpunktbedingungen es überhaupt wert sind freigeschaltet zu werden.

Die anderen beiden Subsysteme betreffen die eigentlichen Handlungsmöglichkeiten: Wie man auf dem oberen Bild sieht, werden 6 Münzen geworfen (dazu dient die Schildkröte, aber natürlich kann man auch normal werfen). Daraus werden zwei Gruppen gebildet und jede Gruppe wird einem Teil des Mittelplanes zugeordnet (mittleres Bild). Eine davon ist eine Sofortaktion (etwa „Sofort einen Stein nehmen“), die andere ist ein Plättchen, das für die Hauptphase des Spieles genutzt wird (auch bekannt als „Das dritte Subsystem“). Hier werden die Münzen erneut genutzt – Jeweils zwei bilden eine Aktion, wie „Reisen“ ode „Kloster bauen“ und hier wird das Gros der Aktionen durchgeführt. Plättchen sorgen für eine feste Aktion, für die keine Münze ausgegeben werden muss. Die sorgen also für Planungssicherheit und erhöhen auch sukzessive die Anzahl der durchgeführten Aktionen.

Aus der Beschreibung wird deutlich: Yin Yang ist eher abstrakt und extrem puzzelig. Dabei ist das Puzzle weniger die richtige Reihenfolge beim Gebäudebau oder das Wegnehmen von Feldern bei einem Worker Placement, sondern eher die Optimierung der Münzbewegungen und der Siegpunktbedingungen. Das muss man mögen. Ich mag puzzle und die Herausforderung, die das Spiel stellt. Allerdings ist es natürlich anfällig für Analysisy-Paralysis. Wenn aber alle einigermaßen flott spielen, ist es eine schöne und vor allem auch ungewöhnliche Aufgabe.

 

 

Peer Sylvester
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