Verlag: Splotter Spellen
Autoren: Joris Wiersinga / Jeroen Doumen / Tamara Jannink / Herman Haverkort
Spieler: 2-4
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: ca. 1-2 Stunden
Die Spieler wollen Filme produzieren und mit diesen Geld machen. Dabei gibt es drei Arten von Filmen: SF-Filme, die ein Skript und Special Effekts brauchen, Girlie-Filme, die Stars und ein Skript benötigen und Actionstreifen, die Spezialeffekte und Stars, aber offensichtlich kein Drehbuch benötigen. Zu Beginn des Spieles liegt nur Cannes auf dem Tisch. Wer an der Reihe ist, zieht drei neue Teile und legt eines davon an die bereits liegenden an. Er kann auch ein zweites Teil legen, dann ist sein Zug aber beendet. Meistens ist es sinnvoller weiter zu spielen. In diesem Fall darf man zwei seiner Stäbchen um- oder anlegen (man hat insgesamt nur 5), dabei müssen alle Stäbchen zusammenliegen und parallel legen ist nicht erlaubt. Diese Stäbchen bilden ein Netzwerk und man darf nun die Eigenschaften jedes Plättchens nutzen, an das man anliegt. Die meisten produzieren einen von drei Rohstoffen (Computerchips, Leute oder Bier) oder wandeln einen Rohstoff in etwas brauchbares um (z.B. Chips in Computer oder Computer in Special Effects. Oder Bier und Computer in Drehbücher. Oder Leute in Stars oder natürlich Filme, je nach geliefertem Rohstoff). Aber es gibt auch Spezialplättchen, die z.B. das Legen von „neutralen Verbindungen“ erlauben, die das Netzwerk vergrößern oder es einem erlauben, ein zweites Spielplanteil anzulegen. Partys können blockieren oder über eine Einladung als Abkürzung dienen. Und wer nicht an Cannes angeschlossen ist, kann zwar Filme produzieren, diese aber nicht veröffentlichen. Wird ein Film veröffentlicht, so bekommt der Spieler Geld entsprechend dem Marktwert des Filmes. Anschließend sinkt das jeweilige Genres im Wert, während die anderen Geres steigen. Wenn keine neutralen Verbindungen oder keine Spielplanteile mehr im Vorrat sind, endet das Spiel und der Reichste gewinnt.
Cannes ist ein durchaus verzwicktes Mangelspiel – Fünf Stäbchen sind schon sehr wenig und man kommt nicht umhin, sein Netzwerk immer wieder zu verändern, um an benötigte Rohstoffe zu gelangen. Dadurch muß man sehr haushalten und ein Tempoverlust kann das Ende bedeuten. Vor allem schaffte es das Spiel sehr facettenreich zu sein, ohne daß es Probleme mit dem Regelwerk gäbe. Selbst die unterschiedlichen Spielplanteile kann man recht schnell identifizieren. Insgesamt ein empfehlenswertes Spiel für Taktiker. Nur zwei Punkte sind den Testern aufgefallen: Zum einen kam uns die Spieldauer immer etwas zu kurz vor – es werden recht wenig Filme produziert (aber besser, als wenn einem die Dauer zu lange vorkäme…) und zum zweiten stört der Glücksfaktor beim Ziehen der Teile, da das Spiel ansonsten ausschließlich taktisch angelegt ist. Wer bestimmen kann, wann und vor allem wo die seltenen Teile, z.B. die Filmproduzenten, ins Spiel kommen, ist klar im Vorteil. Und dieser Glücksfaktor paßt nicht so recht zum restlichen Taktikgeplänkel (was einen Stern kostet).
Dafür ist Cannes deutlich billiger, kürzer und einfacher zu handhaben als Roads & Boats, aus dem einige Elemente stammen (und Cannes war auch ursprünglich als eine „Light-version“ von R&B geplant).
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[…] ist dabei, insbesondere beim geschickten Anlegen der Landschaftsplättchen. Aber es gilt das Cannes-Prinzip: Wer die Position der wichtigen Teile bestimmen kann, ist besser dran, als wer […]