Verlag: Goliath-Spiele
Autor: Keine Autorennennung
Spieleranzahl: 1 oder mehr (höchstens 3) Kinder
Alter: ab 7 Jahre
Spieldauer: Theoretisch einstellbar, praktisch 5-10 Minuten
Escapegames machen mir Spaß und entsprechend habe ich hier schon eine große Anzahl rezensiert. Das witzige ist, dass tatsächlich immer neue Ansätze präsentiert werden. Mission: Escape bringt dabei ebenfalls wieder eine neue Idee: Es ist ein Escape-Spiel für Kinder. Und als solches funktioniert es sehr viel „physischer“ als die herkömmlichen Escape-Spiele. Aber um es gleich vorweg zu nehmen: Ja, es ist wirklich für Kinder!
Wie bei den meisten anderen Spiele auch läuft hier ebenfalls ein (frei konfigurierbarer) Timer, der gestoppt werden muss. Um den emotionalen „Impact“ zu erhöhen, stellt der Timer diesmal ein Schloss da, mit dem jemand „gefesselt“ wird. Das klappte so gut, dass meine Tochter erst gar nicht spielen wollte, weil sie Angst hatte, dass – wenn sie versagt – ich mein Leben lang an einen Plastiktimer gefesselt sein würde. Aber ich konnte sie beruhigen: Ich hätte mich auch zur Not selbst gerade so noch befreien können (tatsächlich kann ich eigentlich nur ein einzelnes Bein fesseln. Für die Strafvollzug ist der Timer also nur bedingt geeignet).
Jedenfalls, kann man den Timer nur stoppen (und öffnen), wenn man zuvor den passenden Schlüssel aus dem Quizmaster bekommen hat. Der Quizmaster ist in wesentlichen ein weiteres Codegerät, der sich öffnet (und den Schlüssel freigibt), wenn man drei richtige Codes eingibt. Die drei Codes sind einfach drei gelöste Rätselkarten. Und hier sind „Rätsel“ durchaus wörtlich zu verstehen: Es sind so etwas wie „Was passt nicht in die Reihe?“, Labyrinthe und so. Also klassische Rätsel. Aber immerhin in drei Schwierigkeiten skalierbar, keine davon stellt eine Herausforderung für Erwachsene dar – wie gesagt, es ist ein Kinderspiel.
Damit man aber überhaupt Fragen beantworten darf, braucht man noch einen Schlüssel. Und den muss man erst aus einem Plastikkäfig fischen. Hier liegt das oben erwähnte Geschicklichkeitselement und das ist wirklich überaus gelungen – denn das ist tatsächlich ein bisschen wie aus dem Film Spy Kids! Da das mit dem fummeln nicht immer so gut klappt, bietet Mission: Escape durchaus so etwas wie Langspielreiz.
Generell dauert die ganze Chose keine 10 Minuten. Das ist ein bisschen schade, denn bislang hatten alle Kinder, mit denen ich das gespielt habe, ihren Spaß. Das physische reizt eben enorm (so etwas wünsche ich mir auch für „erwachsene“ Escaperäume!) und sorgt für eine schöne Atmosphäre. Das Rätsel lösen ist da ein kleiner thematischer Bruch, aber durchaus OK. Eine dritte Stufe hätte aber das Spiel noch deutlich runder gemacht.
Aber auch so ein empfehlenswertes Weihnachtsgeschenk für Kinder unter zehn! Auch gerade, weil man Mission:Escape, anders als die erwachsenen Vorbilder, mehrfach gespielt werden können. Es liegen genügend Rätselkarten bei um das Spiel locker so oft zu spielen, dass die ersten Karten schon wieder vergessen sind.
Amazon-Partnerlink für Mission:Escape
- Vom Wandel und Wandlungen - 8. September 2024
- „Was verdient man denn so?“ - 25. August 2024
- Unser Ferienprogramm - 22. Juli 2024
Kommentar schreiben