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Schneckenrennen

Verlag: Goldsieber
Autor: Volker Schwägerl
Spieler: 2-5
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer: ca. 15 Minuten

Die Spielidee von Schneckenrennen ist denkbar schnell beschrieben: Die Spieler legen mit ihren Schneckenkarten Farbreihen vor sich aus. Jeder Spieler versucht möglichst schnell seine Farbreihen abzuschließen, denn nur so können Karten für die Wertung bei Spielende gewonnen werden. Bei díesem Kartenspiel geht selbst bei gemütlichen Schnecken die Post ab! Da kreuzt eine Turboschnecke den Weg, eine Kartenschnecke besorgt neue Karten oder eine Schnarchschnecke bremst einen Konkurrenten aus. Da heißt es, seinem Glück vertrauen und sicher die (Schleim-)Spur halten.

Das Spiel besteht aus 110 Karten mit unterschiedlichen Schneckenmotiven darauf. Darunter sind Farbschnecken (die Standart-Schnecke, in 5 Farben vorhanden), Schnarchschnecken, Kartenschnecken und Turboschnecken. Zu Beginnn des Spiels werden alle Karten gemischt und jeder Spieler erhält 5 Karten auf die Hand. In der Tischmitte werden außerdem weitere 3 Sätze Schneckenkarten (also wieder jeweils 5 Stück) ausgelegt. Diese bilden den Tauschvorrat.

Das Spiel läuft reihum und immer wenn ein Spieler an der Reihe ist, darf er zunächst eine Karte nachziehen. Anschließend darf er entweder eine Karte vor sich auslegen und damit eine Farbreihe beginnen oder eine schon liegende Farbreihe erweitern oder eine Sonderschneckenkarte ausspielen.

Legt ein Spieler die fünfte Schnecke in eine Farbreihe, wird diese Reihe abgeschlossen. Die Karten werden beiseite gelegt und zählen bei Spielende jeweils einen Punkt. Außer den eigenen Schneckenkarten erhält der Spieler noch jeweils eine Karte aus farbgleichen Reihen der Mitspieler. Eine Farbe, die von allen gesammelt wird, ist also besonders lukrativ aber auch risikobehaftet. Über diesen pfiffigen Mechanismus erreicht der Autor eine hohe Interaktion zwischen den Spielern. Diese sind praktisch immer in das Spiel eingebunden.

Die Sonderschneckenkarten bringen zusätzlichen Reiz in das Spiel. Mit der Schnarchschnecke wird ein Mitspieler zu einer Zwangspause von einer Runde gezwungen. Mit einer Turboschnecke kann eine Kartenreihe auch dann abgeschlossen werden, wenn noch keine 5 Karten darin liegen. Und schließlich die Kartenschnecken: Diese dienen zum Austausch der eigenen Handkarten mit einem Kartensatz aus der Mitte des Tisches.

Schneckenrennen zeichnet sich durch sein einfaches, schnell zu erlernendes Spielprinzip aus. Da wird die ganze Familie ihren Spaß daran haben. Daß auch der geneigte „Vielspieler“ daran seinen Spaß haben kann, beweist unsere Spielrunde. Als Einsteiger oder Absacker bietet sich Schneckenrennen hier immer wieder an. Es gewinnt vor allem durch die entstehende Interaktion zwischen den Spielern und das lockert das Spielgeschehen zwischen all den Grübelspielen, die sonst so auf den Tisch kommen, doch positiv auf.

Jürgen Karla

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