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Kackel Dackel

Verlag: Goliath
Autor: ?
Spieleranzahl: 2-4
Alter: ab 4 Jahre
Spieldauer: ca. 20 Minuten

Ein eigenes Haustier steht bei sehr vielen Kindern unter 10 Jahren ganz oben auf der Wunschliste. So standen bei 21,9% der Kinder unter 10 Jahren im Jahr 2008 das Haustier an erster Stelle (vgl. Deutscher Verband der Spielwarenindustrie e.V., 2008).
Da in zahlreichen Studien die positiven Aspekte der Haustierhaltung, speziell die der Hundehaltung, belegt wurden (z.B. Stärkung der sozialen Kompetenzen der Kinder, Verbesserung der Schulnoten siehe Wedl & Kotrschal: Social and individual components of animal contact in preschool children. In: Anthrozoös 22 (4), oder die Stärkung des Immunsystems siehe. Heinrich, J.: Dog ownership and contact during childhood and later allergy development. In: European Respiratory Journal 2008), möchte man als Elternteil den Wunsch des Sprösslings möglichst gerne nachgehen. Aber wissen die angehenden Hundehalter, auf was sie sich einlassen? Um sich einem wesentlichen Aspekt im Leben eines Hundebesitzers bewusst zu werden, nämlich die tägliche Pflicht des Gassi gehens und das damit verbundene Häufchen einsammeln, eignet sich das Spiel Kackel Dackel bestens. Losgelöst davon ist es einfach auch ein kurzweilig lustiges Spiel.

Ziel des Spieles: Ein Dackel frisst und muss daher irgendwann seine Häufchen machen. Die Spieler müssen die Häufchen wieder einsammeln. Wer als erstes drei Hundehaufen aufgesammelt hat, gewinnt.

Vorbereitung: Der Hund wird gefüttert, d.h. man drückt ihm mit Hilfe eines kleinen Knochens ein wenig „Futter“ (Knetmasse) in sein Maul. Jeder Mitspieler bekommt eine Schaufel zum Einsammeln der Häufchen

Ablauf: Reihum wird gewürfelt. Der Würfel bestimmt, ob man den Hund zum abkoten verhelfen darf (dann verwendet man die Pumpe an der Leine), was dazu führt, dass der Hund entweder pupst oder eine Wurst rausdrückt oder man muss seine Schaufel mit jemanden tauschen.
Da man nicht weiß, wann denn endlich die Wurst den Körper des Hundes verlässt, besteht eine Spannung und alle starren gebannt auf den Hintereingang des Dackels. Jüngere Kinder werden auch bald ungeduldig und schütteln gerne auch mal den Hund, was aber laut Anleitung eigentlich verboten ist.

Nachteile: Der Hund ist sehr wackelig und fällt dauernd hin. Die knetartige Masse muss in ausreichender Menge verabreicht werden, sonst bleibt sie im Körper und keine Wurst kommt hinten raus. Verstopfungen können allerdings problemlos durch einen Einlauf aufgelöst werden.

Fazit: Meine viereinhalb-jährigen Testpersonen waren zunächst hellauf begeistert, nachdem sie das laute Pupsen staunend zur Kenntnis genommen haben und jeder Pups wurde kommentiert. Für die erwachsenden Mitspieler steigert sich der Spielspaß wenn noch weitere Erwachsene mitspielen. Generell sollten möglichst vier Mitspieler teilnehmen, um optimalen Spaß zu bekommen. Für die kleinen Testpersönchen ist es unverständlich, warum die Schaufel bei entsprechendem Würfelbild getauscht werden soll, das ist eher für ältere Kinder geeignet.

Nach anfänglicher Begeisterung hat die Spiellust der Testpersonen schlagartig abgenommen. Inzwischen wird das Spiel gar nicht mehr hervorgeholt. Es ist eher eine Kuriosität, die anderen Testpersonen, die zu Besuch sind, vorgeführt wird. Aber eigentlich ist das Spiel kurzfristig ganz lustig und kann zur Illustration des Verdauungsablaufes herangezogen werden. So man denn will.

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