Verlag: Hasbro
Autoren: Reiner Knizia
Spieler: 2-5
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: ca. 45 Minuten
Nicht alles was verramscht wird, ist zwangsläufig schlecht. Oft lohnt sich ein zweiter Blick, vor allem wenn das verramschte Spiel von Reiner Knizia ist, zuvor völlig überteuert angeboten wurde und zudem eines der wenigen Spiele mit Filmthema ist. Dieser zweite Blick richtet sich auf „Fabrik der Träume“ (vormals Traumfabrik):
Die Spieler wollen Filme machen und haben auch schon drei Drehbücher – je eines aus den drei möglichen Kategorien – vor sich auf dem Tisch liegen. Jedes Drehbuch ist für sich schon 2-5 Sterne wert und benötigt außer einem Regisseur noch verschiedene andere Dinge wie Musik, Schauspieler, Effekte oder Kamera. Wieviel von welchen ist von Film zu Film verschieden. So benötigt Bambi keine Schauspieler, dafür aber z.B. Musik. Außerdem kann jeder Film noch durch einen Gastauftritt eines Stars aufgewertet werden, der jedoch für die Fertigstellung des Filmes nicht wichtig ist. An die Plättchen kommt man während Versteigerungen, bei denen jeweils 1, 2 oder 3 zufällig gezogene Plättchen versteigert werden. Gesteigert wird mit Verträgen und ganz klassisch gewinnt der Höchstbietende. Die gebotenen Verträge werden an die Mitspieler verteilt – nur so kommt man an neue Verträge.
Die ersteigerten Plättchen müssen sofort auf die Drehbücher gelegt werden. Da auch die Plättchen Sterne enthalten, wird so die Qualität des Films festgelegt. Ist ein Film fertig, werden Sterne gezählt und ein Plättchen mit dem entsprechenden Wert abgelegt. An diesem Film darf nichts mehr verändert werden, aber man bekommt – sofern noch eines da ist – noch ein neues Drehbuch. Damit man beim Füllen des Drehbuches nicht nur auf die Versteigerungen angewiesen ist, bekommt man in zwei Quartalen ein Plättchen umsonst. Am Ende des Quartals wird der beste Film mit 5 Siegpunkten ausgezeichnet. Bei Spielende (nach 4 Quartalen) gibt es Preise in Form von Punkten für die besten Filme in den drei Kategorien, für den schlechtesten Film insgesamt und für die höchste Gesamtsumme an Regisseursternen auf den fertigen Filmen. Die Gesamtsumme aus Filmwerten (nur fertige Filme natürlich) und Preisen bestimmt den Sieger.
Fabrik der Träume ist ein einfaches, kurzweiliges Versteigerungsspiel mit Filmflair. Die Aufmachung mit den zahlreichen realen Stars und Filmen sorgt für eine nette Atmosphäre. Von taktischen Gesichtspunkten her kann man es natürlich nicht mit einem Ra oder einem Modern Art vergleichen, aber es bietet solide Grundunterhaltung. Da das Regelwerk einfach und die Spieldauer absehbar ist, ist es gut als „letztes Spiel“ auf einem längeren Spieleabend geeignet, ebenso wie als Nachmittagsunterhaltung für die Familie.
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