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Sushi Express

Verlag: Abacusspiele
Autor: Michael Schacht
Spieleranzahl: 3-6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: ca. 25 Minuten

Das Thema dieses Familienspiels läßt uns als aufstrebende Sushi-Lieferanten in unserer Stadt immer im Kreis herum, vorbei am Park und unserem Restaurant, fahren. Ziel ist es, möglichst viele unterschiedliche Kunden mit Sushi zu beliefern und dabei nicht das wenigste Trinkgeld zu erhalten. Spielende ist, wenn der Stapel der Kundenkarten aufgebraucht ist.

Der Mechanismus des Spiels ist kurz und prägnant zu beschreiben: Die Spieler geben zunächst auf einem Einsetztableau ihren Tip ab, wie weit sie zu fahren gedenken. Der Parcours durch die Stadt ist 12 Felder lang, jedoch werden durch Mitspieler belegte Felder nicht mitgezählt, so daß für eine komplette Umrundung der Stadt abhängig von der Spielerzahl weniger Schritte notwendig sind. Dabei müssen die Spieler unterschiedlich hohe Tips abgeben (es sei denn sie nutzen eine Aktionskarte, s.u.). Haben alle Spieler gesetzt, muß derjenige mit dem höchsten Tip diesen durch Würfeln bestätigen. Dazu muß er mit zwei Würfeln mindestens so hoch würfeln, wie sein Tip vorgibt. Einmal darf der Würfelwurf kostenlos wiederholt werden. Scheitert ein Spieler an dieser Probe, darf er kein Sushi ausliefern, erhält jedoch zum Trost eine – immer positive – Aktionskarte. Im letzten Fall muß der nächste Spieler sein Können an den Würfeln beweisen. Sobald ein Spieler seinen Tip erwüfelt hat, dürfen er und alle folgenden Spieler der Reihe nach Sushi ausliefern. Zieht man dabei – wie bei Monopoly über Start – über das Restaurant, so darf man sich eine der ausliegenden Kundenkarten nehmen. Von den Kundenkarten gibt es diverse Farben. Jede erste Karte einer Farbe ist bei Spielende 3 Punkte wert, jede folgende noch 1 Punkt. Außerdem finden sich auch Trinkgeldkarten in der Auslage. Hier gilt, daß der Spieler mit dem wenigsten Trinkgeld bei Spielende 3 Punkte vom Ergebnis abziehen muß.

Pfeffer kommt durch zusätzliche Aktionskarten ins Sushi – äh Spiel. Jeder Spieler startet mit einer Grundausstattung von zwei Karten. Neue Karten erhält man, wenn man mit seinem Sushi-Express genau auf dem Park landet oder beim Würfeln scheitert. Die Aktionskarten ermöglichen z.B.

  • die Abgabe eines gleichen Tips,
  • einen Platztausch bei der Tipabgabe,
  • Nachwürfeln,
  • Weiterziehen um einen Schritt oder
  • zusätzliches Trinkgeld.

Alles in allem hat Michael Schacht hier ein schönes, kleines Familienspiel erdacht. Taktischer Tiefgang darf nicht erwartet werden, wer jedoch den Würfeln nicht abgeneigt ist, kann mit Sushi Express seinen Spaß haben. Auffallend ist, daß sich das Spiel mit unterschiedlicher Spielerzahl sehr unterschiedlich anfühlt. Mit drei Personen riskierten wir zumindest seltener ein hohes Gebot, versuchten aber häufiger, gezielt auf dem Park zu landen. Mit mittlerer Spielerzahl waren die 8/9 begehrte Felder, da damit eine komplette Umrundung der Stadt in einem Zug möglich ist. Bei mehr Spielern hingegen wurde auch schon mal auf die hohen Zahlen gezockt, um sich im Notfall mit einer Aktionskarte zu begnügen. Immer zu bedenken bleibt, daß der höchste erfolgreiche Tip auch den ersten Zugriff auf die Kartenauslage erlaubt.

Jürgen Karla

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