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Frischfisch

Verlag: Plenary Games
Autor: Friesemann Friese
Alter: ab 10 Jahre
Spieler: 2-5
Spieldauer: ca. 45 Minuten

Wessen Fisch ist der frischeste? Natürlich der von demjenigen, der den kürzesten Anlieferweg hat! So einfach ist das!

2-5 Spieler wetteifern um den effizientesten Anfahrtsweg zwischen 4 Versorgungszentren (Hafen, Raffinerie, AKW und Spielefabrik) und den entsprechenden Betrieben (Fischladen, Tankstelle, Atomendlager und Spieleladen).

Auf dem 10×10 Felder großen Spielfeld mit 4 Versorgungszentren geht es los. Jeder Spieler hat in seinem Spielzug die Wahl entweder ein Baugrundstück (eines der 100 Felder) mit einem Marker (davon hat er nur 6) zu „sichern“ oder von einem verdeckten Ziehstapel ein Gebäude zu „bauen“. Ein Gebäude darf man allerdings nur dann bauen wenn man auch mindestens ein Grundstück mit einem Marker belegt hat! Neben den 4 möglichen Betrieben (von jedem Betrieb ist für jeden Spieler genau einer im Spiel) sind noch Wohngebäude im Ziehstapel. Zieht man ein Wohngebäude muß man es sofort auf einem eigenen Grundstück bauen. Zieht man dagegen einen Betrieb wird um diesen Betrieb (verdeckt) gesteigert. Der Höchstbietende baut diesen Betrieb auf einem seiner Baugebiete und markiert diesen mit einem seiner Marker. Da das Spielziel möglichst kurze Anlieferwege sind, ist es nicht verwunderlich, daß jeder versucht so nahe wie möglich an den Versorgungszentren zu bauen. Das wäre alles so einfach, wenn die Güter nicht ausschließlich über unbebaute Felder transportiert werden dürften. Transporte von Hof zu Hof sind nicht erlaubt! Es sollte einen nicht ärgern, daß ausgerechnet mitten im Zufahrtsweg plötzlich ein Wohnkomplex entsteht …

Damit sich die Spieler nicht gegenseitig von den Versorgungszentren abtrennen, müssen alle Betriebe und Versorgungszentren mindestens einen Zufahrtsweg haben und alle Straßen (= freie Felder) müssen miteinander verbunden sein! Um hier den Überblick zu behalten, deckt man die Felder, die auf keinen Fall mehr bebaut werden dürfen, mit extra Straßenplättchen ab. Es versteht sich von selber, daß man die Marker auf solchen toten Feldern sofort zurück erhält, womit sie einem wieder zur Verfügung stehen.

Das Spiel endet, wenn das letzte freie Feld mit einer Karte abgedeckt wurde. Die Summe der Länge der 4 Anlieferwege jedes Spielers abzüglich seines verbleibenden Bargeldes ist die Siegpunktzahl – allerdings ist weniger hier mehr, denn schließlich geht es um die kürzesten Wege!

Friedemann Friese zeigt mit FrischFisch eindrucksvoll, wie mit wenigen einfachen Regeln ein kurzweiliges und sehr anspruchsvolles taktisches Legespiel machbar ist! Das von Plenary Games produzierte Importspiel ist von erstaunlich guter Qualität. Das Spiel wird mit englischen und deutschen Regeln ausgeliefert. Daß dabei die deutschen Regeln sehr viele Tippfehler aufweisen, tut dem Verständnis keinen Abbruch.

Das Spiel bietet 45 Minuten perfekte Unterhaltung. Neben taktischen Grübeleien sorgen unvorhergesehene Wohngebäude immer wieder für schadenfrohe Gesichter. Eine schöne Mischung aus Grübelei und Spaß!

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