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Concept Kids

Concept Kids

Verlag: Repos Productions / Asmodee
Autoren: Alain Rivollet und Gaëtan Beaujannot
Spieleranzahl: 2-12 Kinder
Alter: ab 4 Jahre
Spieldauer: ca. 20 Minuten

Die Autoren von Concept erzählten recht freimütig, dass die Siegpunkte aus dem Urspiel eigentlich nicht nötig sind und nur wegen „der Deutschen“ eingeführt wurden, weil die immer einen Gewinner bräuchten. Eigentlich spiele man Concept nämlich gar nicht auf Sieg, sondern nur um des Ratens und des Erklärens willen und da bedarf es keiner Siegbedingung.

Concept Kids ist nun ganz nonchalant als kooperatives Spiel deklariert. Ein Schelm (oder ein Deutscher?) wer sich fragt, warum dass nicht auch im Urspiel so gehandhabt wurde – denn jetzt rät und erklärt man des Ratens und Erklärens willen und alle haben gewonnen. Immer und nur unterschiedlich hoch, denn eine Niederlage gibt es nicht, nur eine Punktzahl. Und die basiert einzig und allein darauf, wie viele Tiere geraten wurden.

Womit auch gleich das Spielziel verraten wurde: Mit einer abgespeckten Concept-Matrix sollen Tiere dargestellt werden und diese werden wiederum von den anderen hoffentlich geraten. Die Symbole ermöglichen das Darstellen von äußeren Merkmalen (wie Farben oder Anzahl der Beine), was auch die kleinen schon anhand der Karte können, sowie des Habitats, Fortbewegungsmöglichkeiten, Größe und ein paar Kleinigkeiten wie der Nahrung. Das Prinzip ist intuitiv wie eh und je und die Kinder können ohne große Erklärungen praktisch sofort loslegen: Karte ziehen und erklären, bis einer rät oder alle aufgeben. Fertig. Dabei ist der Spaß so groß, dass meine Kinder die Karten innerhalb von zwei Wochen durchgespielt haben. Dadurch wird es noch etwas einfacher (es ist ja jetzt bekannt, was alles drin ist) und ich hoffe auf Erweiterungen – aber mir ist auch bewusst, dass das System seine Grenzen hat (so gibt es keine Möglichkeit ein langes Tier wie eine Schlange zu kennzeichnen) und damit auch die Anzahl der Tiere, die prinzipiell unterschieden werden können. Zumal man von Kindern eh nicht erwarte, dass sie eine Thompson-Gazelle von einer Giraffengazelle oder einem Impala unterscheiden könnten. Nicht, dass das die Erwachsenen könnten. Der Kritiker könnte jetzt noch auf Kleinigkeiten rumhacken, wie z.B. dass sich geschicktes Erklären kaum vom ungeschickten Unterscheiden lässt oder so. Aber Fakt ist: Concept Kids gehört zu den absoluten Lieblingsspielen meiner beiden Kinder und alles weitere ist dann auch schon fast unwichtig.

Peer Sylvester
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