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Verlagsvorstellung Cards against Humanity

Cards against Humanity ist ein Spiel, herausgebracht im Eigenverlag. Eine Besonderheit ist, dass es unter einer Creative Common Lizenz auch für den Privatgebraucht freigegeben ist. Das haben einige wohl falsch verstanden und sorgen damit am kommenden Montag für den nächsten Plagiats-Blogpost.  Quasi zur Einstimmung gibt es heute erst einmal Originalstimmen von einem der beteiligten Autoren (und einen kurzen Überblick über das Spiel):

Bitte stelle Dich und Deinen Verlag kurz vor!

Ich heiße Max Temkin und bin Co-Autor des Partyspieles Cards Against Humanity.Meine Freunde und ich haben das Spiel über Kickstarter finanziert und vertreiben es nun in den USA und in Kanada. Cards against Humanity ist im Moment das bestverkaufte, bestbewertete und am meisten gewünschte Spiel auf Amazon.com

Bitte erzähle uns ein wenig mehr über Cards against Humanity!

Cards Against Humanity ist ein Partyspiel für böse Leute. Es ist sehr einfach: Ein Spieler stellt eine Frage (per Fragekarte) und die anderen spielen ihre lustigste Antwort.
Das gesamte Spiel, inklusive einer Deutschen Übersetzung gibt es umsonst zum Download auf unserer Webseite: http://www.CardsAgainstHumanity.com.

Was habt ihr für die Zukunft geplant?
Wir werden weiterhin Erweiterungen herausbringen und arbeiten an Ausgaben in anderen Sprachen.
Kannst Du uns noch ein bisschen über die Geschichte von Cards against Humanitity erzählen?
Cards Against Humanity haben wir erst einmal für uns selbst gemacht. Wir haben es online gestellt (dort ist es immer noch umsonst als Download verfügbar) und es hat sich dort eine Fangemeinde gebildet. Da viele Leute die freie Version gespielt haben, haben wir über Kickstarter eine professionell gedruckte Ausgabe finanziert und nun machen und verkaufen wir das Spiel selbst. In englisch haben wir die Geschichte auf Kickstarter erzählt:
Hast Du abschließend noch einen Rat für alle, die selbst ein Spiel veröffentlichen wollen?
Mein Rat ist, dass man sowhl kritisch als auch mutig  sein muss, wenn man sein eigenes Spiel herausbringen will. Überlege, was dein Spiel besonders macht und richte dann jede Entscheidung darauf aus, diese Besonderheit hervorzuheben. Wenn Du nur die Ideen berücksichtigst, die diese Besonderheit am besten hervorheben, dann wirst du mit ziemlicher Sicherheit ein Produkt bekommen, dass Leute lieben und verstehen.
Wir haben sehr davon profitiert, dass wir alle typischen Ratschläge und Regeln über Selbstveröffentlichungen ignoriert haben. Wir wussten nicht, was wir tun und haben einfach improvisiert. Daher ist das Spiel genau so geworden, wie wir uns das vorgestellt haben und wir konnten das Spiel so designen, drucken, vertreiben und bewerben, wie wir es wollten.
Vielen Dank für das Interview!

Wie oben beschrieben ist das Spiel simpel: Frage vorlesen, Jeder spielt eine vorgefertigte Antwort, der Vorleser wählt die beste aus. Das ist eigentlich fast alles und das Prinzip ist aus Äpfel zu Äpfeln oder Wie ich die Welt sehe bekannt. Dass es sich von diesen dennoch abhebt, liegt an den Themen, die von Polizeigewalt bis Sepukku gehen und durchweg „böse“ sind – entsprechend schwarz sind die Antworten und die Kontexte. Für Kuschelpädagogen ist das nichts, vielmehr muss man bösen, schwarzen Humor mögen. Und das scheint anzukommen.

Dass es sogar so gut ankommt, dass das Spiel in Essen offen plagiiert wurde, davon berichte ich euch im nächsten Post…

Peer Sylvester
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2 Kommentare

  • Zum deutschen Spiel gibt es auch einen Artikel von mir in der kommenden Fairplay, die in der Woche vor Weihnachten erscheint. Bin gespannt auf deinen Artikel in der nächsten Woche, Peer.
    Alles Gute von
    Kathrin (Fairplay-Redakteurin).