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And the Sylvester 2011 goes to…

Es ist wieder soweit: Preisträgertime!

Der Sylvester in Gold geht dieses Jahr an K2 von Adam Kaluza

Der Sylvester in Silber geht an Intrigo von Charles Chevallier, Catherine Dumas und Pascal Pelemans

Der Sylvester in Bronze geht an Strasbourgh von Stefan Feld

Der Sonderpreis für das beste Partyspiel geht an Bizzarie von Jiraman

Die Sylvester-Fördererwähnung für den besten gespielten Prototypen geht an das Kapitänskartenspiel von Jérôme Morin-Drouin

Knapp verpasst haben den Spiele Die Burgen von Burgund, Sentinels of the Multiverse, Perpetual Motion Machine, Innovation und Hanabi den Platz auf dem Treppchen.

Glückwunsch an alle Preisträger!

Zur mündlichen Urteilsbegründung: Auch wenn es viele spannende Spiele gibt, gibt es wenig Spiele, bei denen ich richtig mitfiebere und bei denen ich vor Aufregung aufstehe. K2 ist eines dieser wenigen Spiele. Es gibt nur wenig Spiele, bei denen man so mitfiebert: Schafft man es noch? Überleben die eigenen Leute? Hinzu kommt noch eine tadellose thematische Umsetzung bei einfachen und weitestgehend intuitiven Regeln. Seit Beginn des Jahres gehört K2 zu meinen Lieblingsspielen in diesem Jahr und hat diese Rolle niemals abgegeben.

Intrigo war das einzige Spiel, dass gefährlich wurde. Dabei besticht Intrigo durch die Einfachheit und die kurze Spieldauer. Das Prinzip ist so einfach, dass man gleich bei den ersten Zügen weiß, was trumpf ist. Ansonsten verweise ich auf die Rezi.

Zwei Feldspiele haben mir dieses Jahr außerordentlich gut gefallen: Strasbourgh und Die Burgen von Burgund. Letzteres habe ich rezensiert. Hier gefallen mir insbesondere die vielen Möglichkeiten, die Plättchenkombis zu nutzen. Strasbourgh ist aber klarer und geradliniger designed, was mehr an meinen Sinn für Eleganz appelliert. Und der Pokermechanismus ist einfach klasse.

Sentinels of the Multiverse habe ich rezensiert. Leider lässt der Wiederspielreiz etwas nach, sonst wäre es in den Top-3 gelandet. Aber auch so ist es das erste Spiel seit Jahren, für das ich mir eine Erweiterung bestellt habe.

Perpetual Motion Machine ist ein geniales Kartenspiel und ideal für Reisen (in die Philippinen z.B.) und Zwischendurch. Die intuitiven Regeln und das „klassische“ Design (mit handelsüblichem Blatt) sprechen auch Wenigspieler an. Einzig die Spieldauer könnte 15 Minuten kürzer sein, ansonsten ein wirklich feines Spiel.

Innovation führt die Tradition fort, dass ich mir englische Spiele kaufe, kurz bevor eine deutsche Ausgabe angekündigt wird. Darüber hinaus habe ich den Kauf nicht berut: Ein im Prinzip einfaches Kartenspiel (wenn man das Grundprinzip erst einmal verstanden hat), mit unglaublich vielen Kombinationsmöglichkeiten. Sicher der Chaosfaktor ist da, sicher es kann sich ziehen, wenn DEbker am Tisch das Unplanbare planen wollen und sicher würde ich es nicht zu viert spielen wollen, aber es ist ein wirklich rundes, originelles Spiel.

Hanabi konnte ich nur einmal spielen, aber es hat mich beeindruckt. Sicherlich auf der Grenze zwischen Spiel und Kunst. Oder Erfahrung. Ein kooperatives Spiel ohne Kommunikation ist schon was besonderes! Dasselbe gilt für die Punktwertung. Ich bleibe dabei: Es ist sicherlich kein Spiel für jedermann, aber jeder sollte es zumindest einmal gespielt haben, denn es gehört zu den wenigen einzigartigen Spielen!

Womit wir bei Bizzarie wären. Mit einem paar Augen und einem Mund fängt alles an: Daraus wird -ergänzut durch ein paar Bleistiftstriche der Spiele) ein Monster pro Spieler. Nun antworten die Spieler für die Monster und schätzen dann ein, welches der Monster noch ins Bett macht, Humanist ist oder viel lacht. Punkte gibt es für Übereinstimmungen. Das Unglaubliche ist, dass es tatsächlich funktioniert! Tatsächlich entwickeln die Monster im Laufe der Partie Persönlichkeit. Zugegeben einige mehr als andere, aber es gibt überraschend viele Übereinstimmungen. Bislang konnte ich damit auch sehr kritische Spiele überzeugen. Ein Partyspiel abseits des üblichen!

Da sowieso keiner die Chance hat, das Kapitänsspiel zu spielen fasse ich mich kurz: Jerome aus unserer Montagsrunde hat ein sehr interaktives, Handelskartenspiel erfunden, dass mit einfachen Mitteln, knifflige Entscheidungen und viele Bündnismöglichkeiten bietet. Falls ein Verlag sowas tolles in sein Programm aufnehmen will, möge er mir bitte Bescheoid geben, ich sag Jerome dann bescheid :-)

Frohes Neues Jahr!

Peer

 

 

Peer Sylvester
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5 Kommentare

  • Frohes Nuees auch Dir. Danke für das Lob.
    Übrigens haben wir bei unserer K2-Partie einen kleinen Regelfehler dringehabt – ohne den gefällt es mir sogar noch besser!

  • Eine schöne Liste! Ich lese Deine Rezis auch immer gerne und kann die Auswahl gut nachvollziehen.
    Besonders freut mich, dass die kleine Partyspiel Bizzaire ein bisschen Beachtung findet. Ich bin der Meinung, dass hier ein sehr kreatives Spiel vorliegt, was erstaunlich gut funktioniert.

  • […] und daher ist es durchaus wählbar und es wäre eine angenehme Überraschung. Ich bin ja sowieso von den Qualitäten des Spieles überzeugt, aber ich kann es mir auch gut als Familienspiel vorstellen: Die Thematik macht es interessant, die […]